Sabine Adler

Meine Ausbildung zur Handweberin habe ich 1979-81 in Siegen gemacht. Mit einer anderen Weberin habe ich anschließend Kleiderstoffe aus Seide und Tischdecken aus Leinen und Baumwolle gewebt. Durch Familiengründung und ein wechselvolles Leben habe ich die Weberei aus den Augen verloren. Ein Urlaub auf Kreta, wo ich kleine Handwebereien besucht habe, hat mich inspiriert wieder mit dem Weben anzufangen. Seit Januar 2016 bin ich Mtglied im Bundesverband Kunsthandwerk e.V.

Meine Arbeiten und Arbeitsweise

An 2 Handwebstühlen, - 120cm Webbreite, Handschütze, 10 und 8 Schäfte, webe ich Schals und Tücher. Ich verwende ausschließlich reine Naturfasern: Schurwolle (einfache und GOTS zertifizierte Garne), Seide, Mohair, Yakwolle, Kaschmir und Leinen. Mein Hauptinteresse bei der Weberei liegt bei den verschiedenen Bindungen und ihren Einflüssen auf Farbwirkung und Trageeigenschaft. Für besonders warme und anschmiegsame Schals und Tücher verwende ich ein Scheindoppelgewebe bei dem ornamentale Muster in klaren Farben entstehen. Das Gewebe ist voluminös und dabei leicht und wärmend. Vorder- und Rückseite sind unterschiedlich gemustert und beidseitig verwendbar. Schals und Tücher aus echtem Doppelgewebe – feine Merinowolle und Mohair/Seidengarn – zeigen starken Kontrast in Farbe und Material. Durch partieweisen Einzug der Mohairlage ensteht ein zusätzlicher Effekt durch flottierende Kett- und Schußfäden. Klassische Schals aus Merino mit Kaschmiranteil in Variationen von Gerstenkornbindung eignen sich auch gut für Herren. Als Alternative zu Wolle webe ich Schals aus Bouretteseide mit einem partieweisen Einzug aus Panama und Köper mit Leinenbindung in verschiedenen Farbkombinationen. Für leichte Tücher verwende ich Scheindreher Bindung mit ornamentalen Einzügen. Da ich aber weiterhin Neues ausprobieren will, wird sich mein Sortiment erweitern und verändern.